Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie entstand etwa Mitte des 20. Jahrhundert. Kerngedanke ist, dass ( problematisches ) Verhalten erlernt wird und auch wieder verlernt werden kann, durch neue angemessenere Verhaltensmuster. Sie wurde im Laufe der Jahre weiterentwickelt, insbesondere durch die Integration kognitiver Elemente, d.h. der Focus wurde über reines Verhalten hinaus erweitert, indem das Erleben, die Gedanken und Gefühle des Klienten mit einbezogen wurden. Um eine psychische Erkrankung wirksam und langfristig therapieren zu können, muss nicht nur das Verhalten, sondern auch die Gedanken und Gefühle verändert werden. Daher spricht man heute auch von Kognitiver Verhaltenstherapie.
Die Kognitive Verhaltenstherapie vereint inzwischen eine Vielzahl von störungsspezifischen und störungsübergreifenden Methoden, Techniken und Übungen, die individuell für jeden Klienten zusammengestellt werden. Dazu zählen:

  • Kognitive Ansätze
  • Konfrontationsverfahren
  • Selbstkontrollverfahren (Hilfe zur Selbsthilfe)
  • Entspannungstechniken
  • Motivation
  • Therapeutische Rollenspiele
  • uvm

In den vergangenen Jahren haben eine Vielzahl Wissenschaftlicher Studien die Wirksamkeit der verhaltenstherapeutischen Behandlung belegt, insbesondere, wenn es um das Lernen von Fähigkeiten geht, angstbesetzte Situationen zu bewältigen. Wenn die Einflussnahme auf Denkvorgänge, die in der Auseinandersetzung mit sich selbst oder der Umgebung wiederholt als belastend empfunden werden und ein Hindernisgrund sind wichtige Ziele – z.B. Prüfungen, gelassenes Meistern schwieriger Situationen – zu erreichen.
Durch das Verhaltenstraining werden Fähigkeiten erlernt das Leben grundsätzlich etwas positiver und befriedigender zu gestalten, z.B. “Genusstraining” oder Möglichkeiten an die Hand gegeben, den Alltag besser zu gestalten.

Anwendungsgebiete:

  • Depressive Störungen
  • Angststörungen, z.B. Phobien, Panikstörung, soziale Ängste
  • Zwangsstörungen
  • Essstörungen
  • Störungen als Reaktion auf schwere Belastungen
  • Posttraumatische Störungen
  • Somatoforme Störungen
  • Schlafstörungen
  • Suchterkrankungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Chronische Schmerzen
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Körperliche Erkrankungen mit psychischen Begleit- und Folgeerscheinungen
  • Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

 

Was ist eine kognitive Verhaltenstherapie? | Stiftung Gesundheitswissen